Kanonisse Martha von Eill, das in die Zeit um 1650 datiert werden kann. An der Ostwand der Kapelle steht eine schadhafte Steinfigur des hl.
Antonius von Padua (21) (gest. 1231). Unter dem Nordturm (E) wurde eine Kapelle mit dem Bild der Gottesmutter von der Immerwährenden Hilfe (22) eingerichtet.
An ihrer Westwand befinden sich Gedenktafeln (23) für die Gefallenen der Weltkriege. Hier hat auch eine kleine Steinfigur des Abtes Antonius (24) (gest. um 356) Platz gefunden — wohl aus der Zeit um1500. Wir schauen nun auf die Westwand des südlichen Schiffs (D). Das Epitaph (25) gilt vermutlich dem Andenken der Äbtissin Agnes Anna von Ketteler zu Sythen (1645—1687). Der Schöpfer dieser qualitätvollen hochharocken Arbeit ist leider unbekannt. Schließlich wenden wir uns dem Altar im südlichen Seitenschiff (D) zu. Über ihm sehen wir eine Kreuzigungsgruppe (26) aus Sandstein — um 1500. Bis 1936 stand sie außen vor dem westlichen Teil der Südfront zusammen mit der Marienklage und der Martersäule. Beide Arbeiten haben seit 1989 in der Stiftskammer (J) Platz gefunden. Am Fuß des Kreuzes sind silbergefasst die Reliquien zweier ugandischer Märtyrer: Karl Lwanga und Moluniba (gest. 1886) — Zeichen der Verbundenheit der Metelener Kirche mit der Kirche von Uganda. Vor dem Altar ist der Taufstein (26) in den Boden eingelassen. Aus dem zweiten Viertel des 13. Jh., gehört er dem im Münsterland verbreiteten Bentheimer Typ an. Auf quadratischem Sockel tragen vier Löwen ein zylindrisches Becken mit Ranken-, Palmetten- und Taustabfries. Die Löwen als Symbole der Unterwelt gemahnen an das Wort des Petrusbriefes: „Seid nüchtern und wachsam! Euer Widersacher, der Teufel, geht wie ein brüllender Löwe umher und sucht, wen er verschlingen kann. Leistet ihm Widerstand in der Kraft des Glaubens!“ Und das Dekor des Taufbeckens mit den Zeichen des Paradieses, des Lebens in Fülle, versinnbildlicht die folgende Verheißung des Apostels: „Der Gott der Gnade aber, der euch in Christus zu seiner ewigen Herrlichkeit berufen hat, wird euch, die ihr kurze Zeit leiden müsst, wiederaufrichten, stärken, kräftigen und auf festen Grund stellen. Sein ist die Macht in Ewigkeit. Amen“ (1 Petr 5,8—11). Neben dem Altar ist ein bemerkenswert feines Relief der Gregoriusmesse (27) in den Chorpfeiler eingelassen (letztes Viertel des 15. Jh.). Es ist eine im Mittelalter weit verbreitete Darstellung, auf der Christus als Schmerzensmann Papst Gregor 1. (590—604) während der Wandlung erscheint. Mit der Verehrung des Bildes waren Ablässe verbunden. An der Südwand des Seitenschiffs fällt schließlich eine barocke Immaculata (28) auf, vermutlich eine Arbeit des Johann Adolf Sasse, der von etwa 1690—1755 in Coesfeld wirkte.
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